Bühlerhöhe Brigitte Glaser

Deutschland, 1952: Zwei Frauen mit Vergangenheit, ein geheimer Auftrag Rosa Silbermann reist mit einem geheimen Auftrag in das Nobelhotel Bühlerhöhe. Sie soll Bundeskanzler Konrad Adenauer schützen.Rosa ist in den dreißiger Jahren aus Köln nach Palästina emigriert und arbeitet für den israelischen Geheimdienst.Ihre Gegenspielerin ist die misstrauische Hausdame Sophie Reisacher, die ihre Heimatstadt Straßburg verlassen musste und für den gesellschaftlichen Aufstieg alles geben würde. Rosa und Sophie wissen, was es heißt, wenn ein ganzes Land neu beginnen will. Beide verfolgen ihre eigenen Pläne. Vor dem Hintergrund der jungen Bundesrepublik erzählt Brigitte Glaser eine spannende Geschichte, die auf wahren historischen Ereignissen beruht. "Selten wurde so spannend und sprachlich präzise über die Gründungszeit der Bundesrepublik geschrieben." Verena Hagedorn, Barbara
Anfangs gefiel mir das Buch schon sehr gut, aber inzwischen kann ich es kaum noch weglegen und bin schon fast traurig, dass ich es schon so gut wie ausgelesen habe. Für mich stimmt alles: Die Figuren, ihre Hintergründe, Kulisse, Handlung. Es liest sich spannend, gleichzeitig kann man sich sehr gut in die Hauptfiguren hineinversetzen. Ein absolutes Lesevergnügen.
Nach einem intensiven und starken Start und ausführlicher Beschreibung der gesellschaftlichen Lage im Jahr 1952, verbunden mit einer intensiven Vorstellung der handelnden Personen lässt die Geschichte doch deutlich nach und verliert sich zum Teil bei im Folgenden nicht mehr aufgenommenen Charakteren, wie dem Waldschrat Walburg, deren Darstelölung sich eigentlich nicht erschließt und nur Füllmaterial für die Geschichte ist.Der hinter der Geschichte liegende Agententhriller ist dann doch recht einfach aufgebaut und lässt zum Ende die Soannung vollkommen vermissen. Sehr gut dargestellte Schnipsel über das Leben von Juden in dieser Zeit in Deutschland und die immer noch bestehenden Unsicherheiten der noch jungen Demokratie werden angerissen, kommen jedoch viel zu kurz.Fazit: Klein schlechtes Werk, aber noch viel Luft nach oben.
Die Geschichte ist spannend erzählt, die "Sprünge" zwischen den verschiedenen Handlungsorten und Personen sind verständlich und tragen dazu bei, dass dieses Buch nie langweilig wird. Einziger Kritikpunkt für mich: der Höhepunkt auf den das gesamte Buch zusteuert ist zu kurz abgehandelt. Spannung wollte nicht in dem Maß aufkommen, wie ich es mir gewünscht hätte. Daher leider nur 4 Sterne... Aber trotzdem sehr lesenswert.
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